Tipps, wie Sie gut durch die Allergie-Saison kommen
In diesem Jahr ging die Heuschnupfen-Saison noch früher los als sonst. Bereits im Februar fragten uns die ersten Kunden nach Allergietabletten. Etwa jeder fünfte Deutsche leidet an allergischer Rhinitis. Tendenz steigend! Bei allergischen Beschwerden gilt es als erstes abzuklären, wie stark die Symptome sind. Ist eine lokale Behandlung mit Nasenspray und Augentropfen ausreichend? Oder sind die Beschwerden so stark, dass es sinnvoll ist, sie systemisch mit einer Tablette (bei Kindern mit einem Saft) zu behandeln?
Nasensprays und Augentropfen, die auch als Kombipackungen verfügbar sind, enthalten antiallergisch wirkende Substanzen wie Azelastin oder Levocabastin. Die Wirkung der beiden Wirkstoffe ist vergleichbar. Zusätzlich gibt es Glukokortikoid-haltige Nasensprays, die über die gesamte „Allergiezeit“ angewendet werden dürfen, z.B. mit dem Wirkstoff Mometason.
Wichtig zu beachten ist, dass sowohl Kortison-haltige Nasensprays als auch Levocabastin-haltige Nasensprays und Augentropfen vor Gebrauch gut geschüttelt werden müssen!
Ist die lokale Behandlung nicht ausreichend, empfiehlt sich eine systemische Therapie mit Tabletten oder Saft. Hier sind Cetirizin und Loratadin die Mittel der Wahl. Sie werden einmal pro Tag (in der Regel abends) eingenommen. Wer bei Einnahme dieser beiden Substanzen mit Müdigkeit reagiert, kann auf die Varianten Levocetirizin oder Desloratadin zurückgreifen.
Darüber hinaus sind auch nicht-medikamentöse Maßnahmen hilfreich:
• Verwenden Sie regelmäßig eine Nasendusche. Sie befreit die Nasenschleimhäute von der Pollenschicht, lindert die Beschwerden und sorgt dafür, dass der Wirkstoff des Nasensprays besser aufgenommen werden kann.
• Tragen Sie eine Brille statt Kontaktlinsen.
• Waschen Sie Ihre Haare abends. In den Haaren sitzen ganz besonders viele Pollen, die sich sonst in der Nacht auf dem Kissen verteilen.
• Halten Sie Ihr Schlafzimmer pollenfrei. Kleidung und ähnliches im Badezimmer ablegen.
• Trocknen Sie Ihre Wäsche nicht im Freien.
• Lüften Sie zu pollenarmen Zeiten: in ländlichen Gebieten zwischen 19 und 24 Uhr, in der Stadt zwischen 6 und 8 Uhr.
• Verwenden Sie Pollenschutzgitter (zumindest für das Schlafzimmerfenster).
Ich wünsche Ihnen, dass Sie gut durch die pollenreiche Zeit kommen.
Sie haben weitere Fragen? Kommen Sie jederzeit zu uns in die Apotheken, wir beraten Sie gern!
Ihre Dr. Andrea Gerdemann
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