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Lexikon

Allergien

Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems gegenüber bestimmten körperfremden Substanzen der Umwelt. "Überschießend" heißt die Reaktion, weil das körpereigene Immunsystem auf Fremdstoffe (z. B. Pollen) anspricht, die, anders als Krankheitskeime, eigentlich keine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Prinzipiell kann jeder Stoff in unserer Umwelt zum Auslöser einer Allergie werden – vom Apfel bis zur Zwiebel, vom Angorafell bis zur Zahnpasta. Für 20.000 Substanzen ist nach vorsichtigen Schätzungen eine allergieauslösende Wirkung bekannt.

Bei den meisten Allergenen handelt es sich um Eiweißsubstanzen tierischer oder pflanzlicher Herkunft, beispielsweise von Blütenpollen, Milben und Schimmelpilzen.

Allopathie

Allopathie ist die so genannte klassische Schulmedizin. Geprägt wurde der Begriff von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie. Diese wendet naturwissenschaftlich begründete Heilmethoden und Arzneimittel mit pflanzlichen oder chemisch definierten Wirkstoffen an, die der Krankheit entgegengesetzte Symptome hervorrufen. Ist das Symptom der Krankheit zum Beispiel erhöhte Temperatur, so ist es möglich, diese mit Acetylsalicylsäure zu senken. Das Medikament wirkt gegen das Fieber, es unterdrückt somit das Krankheitssymptom.

Aromatherapie

Der Einsatz von Duftölen, gewonnen aus Blüten und anderen Pflanzenteilen zu kosmetischen und medizinischen Zwecken war bereits den alten Ägyptern bekannt.

Aromatherapeuten gehen davon aus, dass Pflanzen ein Energiepotenzial besitzen, das sie auf Menschen übertragen können. Durch Beeinflussung der Psyche des Menschen soll die Balance zwischen Körper und Seele hergestellt werden. Ätherische Öle können die Selbstheilungskräfte des Körpers mobilisieren und das Wohlbefinden steigern. Eukalyptus und Zitrone zum Beispiel wirken belebend, Pfefferminzöl steigert die Konzentrationsfähigkeit.

Bei der Anwendung ist zu beachten, dass ätherische Öle nicht unverdünnt angewendet werden sollten. Die Öle werden inhaliert oder nach Verdünnung mit Wasser eingenommen. Sie können auch als Badezusatz oder zur Massage verwendet werden. Bei Schwangeren, Kleinkindern, Allergikern und Epileptikern sollte die Aromatherapie nur nach ausführlicher Beratung angewendet werden.

Qualität und Reinheit sind für die Wirksamkeit ätherischer Öle entscheidend. Unsere Apotheke hält ein ausgewähltes Sortiment an hochwertigen, natürlichen ätherischen Ölen für Sie bereit. Bei der Auswahl stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.

Arzneimittel

Arzneimittel sind pflanzliche, tierische oder synthetische Stoffe und Zubereitungen, die nach dem Arzneimittelgesetz zur Diagnostik oder - in geeigneter Dosierung - als Therapeutika zur Beeinflussung von Zuständen oder Funktionen des Körpers eingesetzt werden. Sie dienen als Ersatz für natürliche, vom menschlichen oder tierischen Körper erzeugte Wirkstoffe oder Körperflüssigkeiten sowie zur Beseitigung oder Neutralisierung von Krankheitserregern, Parasiten und körperfremden Stoffen.

Asthma

Bei Asthma handelt es sich um eine Erkrankung der Atemwege, die sich heute gut behandeln lässt. Der richtige Umgang mit Asthma trägt zu einem günstigen Krankheitsverlauf bei. Auslöser von Asthmabeschwerden können Infekte der oberen Luftwege, allergische Reaktionen, körperliche Anstrengungen oder auch Stress sein. Stoffe, auf die viele Patienten allergisch reagieren, sind Tierhaare, Pollen, Hausstaubmilben und Schimmelpilze, die u. a. in feuchten Räumen vorkommen. Auch Nahrungsmittel oder bestimmte Medikamente können Asthma hervorrufen.

Die Schleimhaut der Atemwege ist bei Asthmapatienten entzündet. Dadurch sind die Atemwege überempfindlich. Bei einem entsprechenden Reiz ziehen sich die Muskelfasern zusammen, die ringförmig in den Bronchialwänden angeordnet sind. Die Bronchien verengen sich, und es kommt zu Atemnot mit pfeifenden und brummenden Atemgeräuschen. Auch Husten und zäher glasiger Schleim, der sich nur schwer abhusten lässt, sind typisch. Kleinkinder haben oft als einziges Krankheitszeichen einen trockenen quälenden Husten.

Bachblüten

Edward Bach entdeckte und entwickelte ein natürliches, für jedermann einfach anwendbares Verfahren zur Förderung der seelischen Gesundheit und damit zur Vorbeugung körperlicher Erkrankungen.

Die Bach-Blütentherapie ist eine seelische Regulations- und Umstimmungstherapie. Ihr Ziel ist es, negative seelische Verhaltensmuster zu reharmonisieren. Dadurch wird der Anschluss an die eigenen seelischen Selbstheilungskräfte wieder ermöglicht.
In der Original Bach-Blütentherapie unterscheidet man drei Anwendungsgebiete:
  • Seelische Gesundheitsvorsorge
  • Akutbehandlung psychischer Stress-Situationen und Lebenskrisen
  • Begleitbehandlung akuter und chronischer Krankheiten
Die Bach-Blütentherapie behandelt also körperliche Krankheiten nicht direkt, sondern setzt Informations-Impulse auf der Gefühls- und Entscheidungsebene.

Blutdruckmessgeräte

Die Spätfolgen eines längerfristig erhöhten Blutdrucks, zum Beispiel Herz- und Kreislauferkrankungen, sind nicht zu unterschätzen und können bis zum Schlaganfall führen.  Wir leihen Ihnen gegen eine geringe Gebühr Blutdruckmessgeräte. So können Sie Ihren Blutdruck ganz einfach für sich zu Hause kontrollieren. Frühzeitiges Erkennen und das Einleiten von Gegenmaßnahmen können die Risiken für die eigene Gesundheit minimieren. Selbstverständlich bieten wir Ihnen verschiedene Geräte auch zum Kauf an.

Blutzuckermessgeräte

Diabetiker/-innen sollten regelmäßig Ihren Blutzucker kontrollieren und die gemessenen Werte aufschreiben und mit dem behandelnden Arzt oder in Ihrer Apotheke besprechen. Die Zahl Ihrer Blutzuckermessungen hängt von Ihrer Therapieform ab. Bei einer Insulintherapie sind täglich mehrmalige Messungen erforderlich, Bei einer Diabetestherapie mit Tabletten ist es nicht jeden Tag erforderlich den Blutzucker zu messen, aber an 1 bis 2 Tagen in der Woche sollten Blutzucker-Tagesprofile gemessen werden. So können Sie aktuell sehen, ob Ihre Blutzuckereinstellung sich verbessert oder verschlechtert.
Wir zeigen Ihnen gerne aktuelle Blutzuckermessgeräte und helfen Ihnen beim Umgang mit den leicht zu bedienenden Geräten.

Badezusätze für medizinische Bäder

Baden ist im Gegensatz zum Duschen oft nicht allein das Reinigen des Körpers. Baden erfüllt meist noch andere Zwecke. Wem ist nicht die wohltuende Wirkung eines Erkältungsbades oder der Entspannungseffekt eines Lavendelbades bekannt.

Um das Badeerlebnis abzurunden, gibt es verschiedene Badezusätze, die zu den unterschiedlichsten Verwendungszwecken eingesetzt werden. Badezusätze sind in diesem Zusammenhang als medizinisch wirksame Stoffe zu verstehen. Sie werden u.a. gegen Stress, Muskelverspannungen, Zerrungen, rheumatische Erkrankungen und Erkältungskrankheiten angewandt. Demnach kann ein Bad anregen, entspannen, heilen und helfen.

Badezusätze gibt es in den verschiedensten Darreichungsformen: als Tabletten, Kapseln, Pulver oder flüssige Konzentrate. Es ist zu unterscheiden zwischen pflanzlichen Zusätzen und ätherischen Ölen.

Diabetes

Mit der Nahrung liefern wir unserem Körper die notwendige Energie in Form von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß. Diese Stoffe werden in Einfachzucker umgewandelt, der als Energie für die Zellen in unser Blut gelangt. Mit Hilfe von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse wird der Zucker aus dem Blut in die Zellen eingeschleust und dort verwertet. Fehlt Insulin, so bleibt eine zu große Menge an Zucker im Blut.

Typ-1-Diabetes (juveniler Diabetes mellitus):
beginnt hauptsächlich im Kindes- und Jugendalter. Es wird vermutet, dass ein Virusinfekt bei bereits vorhandener erblicher Veranlagung die Bildung von Antikörpern gegen die Bauchspeicheldrüse auslöst. Daraufhin werden Zellen zerstört, was zu einem absoluten Insulinmangel führt. Da diese Form des Diabetes nur mit Insulin zu therapieren ist, heißt er auch insulinabhängiger Diabetes mellitus.

Typ-2-Diabetes:
90 % aller Diabetiker leiden am Typ-2-Diabetes, der vor allem Ältere betrifft, und deshalb auch als Alters- oder Erwachsenendiabetes bezeichnet wird. Die Vererbungswahrscheinlichkeit liegt bei nahezu 50 %. Zu 90 % sind die Typ-2-Diabetiker übergewichtig. Aufgrund der übermäßigen Nahrungsaufnahme ist auch ein erhöhter Insulinbedarf notwendig. Die Zahl der Insulinrezeptoren an den Zellen nimmt ab, und damit wird die Wirkung herabgesetzt. Es liegt also anfänglich nur ein relativer Mangel vor, der zunächst ohne Insulingabe zu behandeln ist. Er wird als insulinunabhängiger Diabetes mellitus bezeichnet.
Für Diabetiker ist eine exakte Blutzucker- und Blutdruckeinstellung genauso selbstverständlich wie eine regelmäßige Bestimmung der Blutwerte. Außerdem müssen regelmäßig die Füße und die gesamte Haut kontrolliert werden. Messgeräte und -zubehör, Urinzucker-Teststreifen, Pens, Fußpflegegeräte, Hautpflegemittel, Präparate zur Nahrungsergänzung (Magnesium, Zink, Vitamin E, usw.), Tagebücher, Kostpläne und -bücher halten wir deshalb für Sie vorrätig.

Falls Sie Fragen zu Ihrer Diabetes-Erkrankung haben, helfen wir Ihnen gerne. Anhand einiger Antworten können wir Ihnen Genaueres sagen. Alternativ stehen wir Ihnen telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
 

Enzyme

Enzyme sind Eiweißmoleküle, die als Katalysatoren chemische Reaktionen beschleunigen. Sie sind für den Stoffwechsel unverzichtbar.

Enzyme finden sich in allen Zellen des Körpers, viele von ihnen sind spezifisch für ein Organsystem. Da sich die Enzyme in den Zellen befinden (bzw. dort zumindest produziert werden), treten sie bei Zellschäden in das Blut über. Dort kann man dann erhöhte Enzymspiegel messen.

Fragen Sie uns! Wir informieren Sie gerne ausführlich.

Homöopathie

Homöopathie ist ein von Samuel Hahnemann eingeführtes Heilverfahren, in der das Ähnlichkeitsprinzip gilt: "Similia similibus curentur" (Ähnliches durch Ähnliches heilen). Dies besagt, dass eine bestimmte Substanz, die bei einem gesunden Menschen spezielle Symptome (Krankheitszeichen) hervorruft, durch Stimulation der körpereigenen Abwehr genau diese Symptome beim Kranken heilen kann.
Ein Beispiel: Ein Mensch wird von einer Biene gestochen. Es erscheinen folgende Symptome: Die Haut schmerzt, brennt, wird rot und schwillt an. Daraufhin wird verdünntes Bienengift aufgetragen. Die Wirkung ist, dass Schmerz, Schwellung und Rötung zurückgehen.
Die Homöopathie arbeitet mit dem Ähnlichkeitsprinzip. Symptome wie Schwellung und Rötung sind Abwehrmechanismen des Körpers. Das zusätzliche Auftragen von Bienengift regt diese verstärkend an und beschleunigt somit den natürlichen Heilungsprozess. Das Gute an der Homöopathie ist ihre vielseitige Einsetzbarkeit. Das Bienengift kann auch bei Krankheiten mit ähnlichen Symptomen verwendet werden (Angina, Allergien usw.).
Die Vorteile der homöopathischen Behandlung:
  • keine Nebenwirkungen
  • keine negativen Reaktionen mit anderen Medikamenten und Lebensmitteln
  • Krankheitssymptome werden nicht unterdrückt
  • keine Abhängigkeitsgefahr
Die Arzneistoffe, die durch Verreibung oder Verschüttelung eine energetische Umwandlung erfahren sollen, werden meist extrem niedrig dosiert, wobei der Ausgangsstoff vorwiegend in Dezimalpotenzen verdünnt wird. (D1=1:10,D2=1:100 usw.) Die homöopathische Behandlung ist besonders für empfindliche Menschen (Allergiker, Kinder, Schwangere) geeignet.
 

Importarzneimittel

Genau wie Lebensmittel, Benzin und andere Dinge des täglichen Bedarfs sind auch Arzneimittel in verschiedenen Ländern unterschiedlich teuer.
Da in Deutschland für Arzneimittel in der Regel höhere Preise verlangt werden als in anderen europäischen Ländern, begannen einzelne Unternehmen in den 1970er Jahren Arzneimittel nach Deutschland zu importieren und hier günstiger als das deutsche Präparat zu verkaufen. Alle Importarzneimittel, die Sie in deutschen Präsenzapotheken erhalten, sind zugelassene Arzneimittel.

Patienten profitieren auf ganz unterschiedliche Weise von importierten Präparaten:
  • Privat Versicherte sparen bares Geld durch die günstigeren Preise. Das  eingesparte Geld wirkt sich i.d.R. zusätzlich positiv auf die Entwicklung ihrer Versicherungsprämie aus.
  • Für gesetzlich Versicherte fallen die privat zu entrichtenden Eigenanteile geringer aus.
  • Mitunter werden Import-Arzneimittel immer noch vertrieben, wenn das deutsche Bezugsarzneimittel nicht mehr erhältlich ist.
Fragen Sie in Ihrer LINDA Apotheke gezielt nach Importarzneimitteln – wir beraten Sie gern!
 

Orthomolekulare Medizin

Die orthomolekulare Medizin (griechisch: «orthos» = richtig, «Molekül» = kleine chemische Verbindung, «molekular» = die Moleküle betreffend) setzt Substanzen, wie zum Beispiel Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren oder Fettsäuren ein, um die Gesundheit zu erhalten oder Beschwerden und Erkrankungen zu lindern.

Philosophie / Entstehungsgeschichte:
Der amerikanische Chemiker Linus Pauling (1901 - 1995), ein zweifacher Nobelpreisträger, war davon überzeugt, dass die Einnahme großer Mengen bestimmter Vitamine die Gesundheit erhalten und Krankheiten verhüten könne. Mit dieser Überzeugung war Pauling einer der bekanntesten Anhänger der orthomolekularen Medizin.

Viele Stoffe, wie etwa Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren oder Fettsäuren (in der orthomolekularen Medizin «Nährstoffe» genannt), sind unabdingbar für die Erhaltung der Gesundheit. Normalerweise werden diese Substanzen mit der Nahrung aufgenommen und zum Teil auch vom Körper selbst hergestellt. Die Anhänger der orthomolekularen Medizin sind der Ansicht, dass viele Beschwerden und Erkrankungen auf einen Mangel an diesen Stoffen zurückzuführen sind, wobei der Bedarf individuell sehr verschieden ist. Deshalb gibt es Menschen, die trotz einer gesunden Ernährung zu wenig «Nährstoffe» aufnehmen und in der Folge erkranken können.
Ein Defizit, an den in der orthomolekularen Medizin wichtigen Nährstoffen, kann viele Gründe haben:
  • Mangelnde Ernährung
  • Einseitige oder ungesunde Ernährung
  • Konservierte und verfremdete Nahrungsmittel, deren Nährstoffanteil durch die Verarbeitung sinkt
  • Nährstoffverlust in den Nahrungsmitteln durch langen Transport, falsche Lagerung oder ungünstige Zubereitung
  • Eine Steigerung des Nährstoffbedarfs durch die «moderne» Lebensweise, die mit Stress, Hektik sowie dem übermäßigen Genuss von Alkohol, Nikotin und Kaffee verbunden ist
  • Erhöhter Nährstoffbedarf in Zeiten erhöhter Belastung, zum Beispiel während einer Wachstumsphase, einer Krankheit oder in der Genesungszeit
  • Umweltbelastungen
In der orthomolekularen Medizin wird versucht, einen Mangel der erwähnten Nährstoffe zu verhüten oder auszugleichen, indem auf eine gesteigerte Zufuhr dieser Substanzen geachtet wird. Linus Pauling zum Beispiel nahm täglich große Mengen an Vitamin C, Vitamin E und Vitamin A ein - er wurde 94 Jahre alt.

Technik der orthomolekularen Medizin:
Der Therapeut oder Arzt, der die orthomolekulare Medizin praktiziert, lässt sich die Beschwerden des Patienten genau schildern. Anhand dieser Symptome kann er auf den eventuell zugrunde liegenden Nährstoffmangel schließen.
Um Gewissheit über die Nährstoffversorgung des Patienten zu erlangen, kann der Therapeut Körperzellen und -flüssigkeiten (Haare, Urin oder Blut) auf ihren Nährstoffgehalt untersuchen lassen. Der Therapeut gibt dem Patienten Ratschläge, wie er durch eine Veränderung seiner Ernährungsgewohnheiten die Zufuhr der fehlenden Nährstoffe steigern kann (beispielsweise durch Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Weißmehl oder Zucker). Außerdem verschreibt der Therapeut nährstoffhaltige Mittel zum Einnehmen.

Wie kann die orthomolekulare Medizin eingesetzt werden?
Die orthomolekulare Medizin kommt bei der Behandlung, vor allem aber auch bei der Vorbeugung von Krankheiten zum Einsatz. Ein besonderes Anwendungsgebiet der orthomolekularen Medizin ist die Psychiatrie, denn viele Menschen mit seelischen Problemen oder Geisteskrankheiten sollen unter Nährstoffmangel leiden. In die Behandlung dieser schweren Krankheiten mit Hilfe von Nährstoffen werden einige Hoffnungen gesetzt.
 

Osteopororse

"Knochenschwund" beschreibt die Veränderung des menschlichen Knochengewebes recht gut. Bis ungefähr zum 30. Lebensjahr ist das Knochengewebe in einer ständigen Umbauphase, in der der Knochenaufbau überwiegt. Die höchste Dichte der Knochenmasse ist mit ca. 35 Jahren erreicht. Dann setzt der Umkehrprozess ein und der stetige Abbau des Knochenmaterials überwiegt. Die Knochendichte sinkt, der Knochen wird löchrig - das heißt er wird spröde - und kann leichter brechen. Kleine und große Frakturen, oft schon bei einfachsten Bewegungsabläufen, sind die Folge.

Schlimmstes Ergebnis der Knochenstrukturveränderung ist der Oberschenkelhalsbruch, meist in hohem Alter. Er führt zu langer Bettlägerigkeit und diese wiederum zu Folgeerkrankungen bis hin zum Tod. Denn es dauert um ein Vielfaches länger als bei einem jungen Menschen, bis der Körper und die speziellen Medikamente den Knochenschaden wieder repariert haben.

Übrigens ist Knochenschwund kein "typisch" weibliches Problem: Bei Männern wird Osteoporose eben im späteren Lebensabschnitt bemerkbar, weil sie kaum Wechseljahre durchleben.

Das A und O bei Osteoporose - ob sie nun Männer oder Frauen betrifft - ist die rechtzeitige Vorsorge. Bewegung und ein überwachster Ernährungsplan sind hier genau das Richtige: Calcium- und Vitamin D-reiche Kost sollte selbstverständlich sein und durch sinnvoll eingesetzte Nahrungsergänzungsmittel optimiert werden.
 

Parkinson

Den typischen Symptomen der Parkinson-Krankheit liegt eine Störung in einem kleinen, eng begrenzten Gebiet tief im Innern des Gehirns zugrunde. Dieses Gebiet wird die "schwarze Substanz" (Substantia nigra) genannt, weil die Nervenzellen dort einen dunklen Farbstoff enthalten. Sie senden ihre Fasern zu einem anderen Hirngebiet, dem etwa 6 cm entfernten sogenannten Streifenkörper (Striatum). Dort werden die Bewegungsimpulse durch das Dopamin, einem chemischen Überträgerstoff, an andere Nervenzellen weitergeleitet. Schwarze Substanz und Streifenkörper sind an der Kontrolle und Steuerung von Bewegungen maßgeblich beteiligt.

Bei der Parkinson-Krankheit gehen die Nervenzellen der schwarzen Substanz allmählich zugrunde und im Streifenkörper ist die Dopamin-Konzentration stark vermindert. Es entsteht ein Ungleichgewicht mit anderen Überträgerstoffen des Gehirns (vor allem mit Acetylcholin und Glutamat). Die harmonische Steuerung der Bewegungen ist gestört, es kommt zu den typischen Symptomen der Parkinson-Krankheit.

Bei der Mehrzahl der Parkinson-Kranken ist es noch nicht möglich, eine konkrete Ursache für das Zugrundegehen der Zellen in der schwarzen Substanz zu finden. Man spricht dann vom idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS), das heißt, die Ursache ist unbekannt.

Nur bei einem kleinen Teil der Patienten lassen sich die Symptome des Parkinson-Syndroms auf konkrete Ursachen zurückführen: z. B. Vergiftungen, Unfälle und Medikamente (Neuroleptika). Bei weltweit fünf Familien ist die Vererbung bisher nachweisbar; davon bei einer in Deutschland. Häufiger ist eine angeborene Entgiftungsschwäche, die bei entsprechender Belastung zu einem Parkinson-Syndrom führen kann. Das Risiko, eine solche Disposition zu erben, liegt bei <0,1%.

Daneben existieren nicht-idiopathische Parkinson-Syndrome, bei denen zusätzlich zur Parkinson-Symptomatik weitere Krankheitszeichen auftreten. Diese werden durch verschiedene andere Erkrankungen des Gehirns verursacht.
 

Phytotherapie

Die Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten Therapieformen überhaupt. Man erkannte schon sehr früh, dass Kräuter und bestimmte Pflanzen Krankheiten heilen können. Anfänglich war es das Ziel, Medizinern Pflanzeninhaltsstoffe zur Verfügung zu stellen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erkannte man, dass die Wirkung der ganzen Pflanze mehr sein kann als die Summe der einzelnen Teile. Man unterscheidet einmal Pflanzen oder Pflanzenteile, die getrocknet als "Drogen" verkauft werden und fertige Arzneimittel, die ausschließlich oder überwiegend aus Pflanzen hergestellt werden. Phytotherapie wird sowohl in der naturwissenschaftlich begründeten Medizin (Schulmedizin) als auch in anderen Therapierichtungen (Homöopathie) betrieben. Nach traditioneller Art unterscheidet man bei der Anwendung:

Wässriger Auszug
Man übergießt die getrocknete Pflanze oder Teile davon mit Wasser, lässt je nach Art mehrere Minuten ziehen, trinkt den Sud als Tee, legt den Auszug als Kompresse auf, verwendet ihn als Zusatz zu Teil- oder Vollbädern oder inhaliert den Dampf.

Alkoholischer Auszug
Dies ist ein etwas aufwändiger Vorgang mit unterschiedlich hohen Gehalten an Alkohol. Wir halten fertige Extrakte oder Tinkturen für Sie vorrätig.
 

Säure-Basen-Haushalt

Ein wichtiges Regulationssystem im menschlichen Körper ist der Säure-Basen-Haushalt. Er hält das Verhältnis von Säuren und Basen im Körper mit Hilfe verschiedener Stoffwechselvorgänge konstant.

Die Messgröße für den Säure-Basen-Haushalt ist der pH-Wert, der in den verschiedenen Organen und Körperflüssigkeiten - Blut, Lymphe, Speichel oder Urin - sehr unterschiedlich ist. Im Magen herrscht im nüchternen Zustand zum Beispiel ein pH-Wert von 1 bis 2, damit die Nahrung und insbesondere das Eiweiß aufgespaltet werden kann. Im Dünndarm liegt der pH-Wert bei 5 bis 6, so dass hier Enzyme zur Kohlenhydratverdauung aktiv werden können.

Im Vergleich dazu liegt der pH-Wert in den meisten Körperzellen bei etwa 7 und im Blut bei 7,4; pH-Werte unter 7 gelten dabei eher als sauer, pH-Werte über 7,4 eher als basisch. In verschiedenen Körperflüssigkeiten - etwa dem Blut - muss der pH-Wert konstant gehalten werden, kleinste Verschiebungen können den Stoffwechsel gravierend beeinträchtigen und den Körper belasten.

Zur Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichtes bedient sich der Körper verschiedener Regulationsmechanismen. Überschüssige Säuren werden zum Beispiel im Blut über Hydrogencarbonat abgepuffert, mit dem Kohlendioxid über die Lungen ausgeatmet oder mit Harnstoff über die Niere ausgeschieden.

Einen ersten Anhalt, ob ihr Körper womöglich übersäuert ist, erhalten Sie über die Messung Ihres Urin-pH-Wertes.
 

Vitalstoffe

Capsaicin in Chilis
schützt die Magenschleimhaut vor aggressiven Substanzen

Quercetin im Apfel
tötet Viren und stärkt außerdem das menschliche Bindegewebe

Catechine in der Brombeere
hemmen Enzyme und halten Blutgefäße elastisch

Reuterin in Joghurt
hat eine ähnliche Wirkung wie ein Breitband-Antibiotikum

Ajoen in Knoblauch
schützt vor Thrombosen und Verkalkung der Arterien

Vitamin U in Kohl
hilft bei der Heilung von Geschwüren in Magen und Darm

Matairesinol in Lein
sagt man eine vorbeugende Wirkung gegen Brustkrebs nach

Senföle in Meerrettich
beugen allgemein Infektionskrankheiten vor

Casomorphine in Milch
Eiweiße der Milch haben eine morphinähnliche Wirkung auf das Befinden 

Ganglioside in der Muttermilch
ist wichtig für die Intelligenz und die Widerstandskraft des Kindes

Ellaginsäure in Nüssen
schützt vor der krebsfördernden Wirkung von Aflatoxinen, die oft auch in 
Nüssen vorkommen

Momilactone in Reis
fungieren als natürliches Antibiotikum

Lignane in Sauerteig-Roggenbrot
beugen Herzinfarkten vor

Sedanolide in Sellerie
üben einen beruhigenden Einfluss auf Geist und Seele aus 

Genistein in Sojaprodukten
wird ein Schutz vor Hirntumoren zugeschrieben 

Theanine in Tee
üben einen beruhigenden Einfluss auf Geist und Seele aus 

Lycopen in Tomaten
schützt Gewebe vor Schäden durch oxidierte Stoffe wie ranziges Fett

Ferulasäure in Trauben
fördert den Gallenfluss

Pacifarine in Weizen
schützen vor Infektionen mit Salmonellen 

Cumarine in Zitrusfrüchten
sind bekannt dafür, dass sie Krämpfe lösen Ätherisches 

Öl in der Zwiebel
ein bislang unbekannter Bestandteil des ätherischen Öls senkt den Blutdruck
 

Wunden

Die Haut des Menschen besteht aus drei verschiedenen Schichten: der Epidermis, der sogenannten Oberhaut, der Dermis, jener auch als Lederhaut bezeichnete Bereich zwischen Subkutis und Epidermis, und aus der Subkutis, folgerichtig als Unterhaut zu verstehen. Unter einer Wunde wird eine Störung der anatomischen Einheit des Gewebes oder eines Organs verstanden.

Chronische Wunden
Chronische Wunden heilen nur langsam und können beträchtliche Narben hinterlassen. Ursachen für die langwierige Heilung können Substanzverlust, eine Infektion oder andere innerlich und äußerlich bedingte Faktoren sein. Innerlich wären das zum Beispiel Stoffwechselstörungen, äußerlich eine nicht sachgemäße Wundbehandlung.
Auf drei Krankheitsbilder muss man im Zusammenhang mit chronischen Wunden ganz besondere Aufmerksamkeit richten:
  • Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür)
  • Dekubitus (Wundliegen)
  • Diabetischer Fuß
Jede Wunde weist mehrere Wundstadien auf, die eine entsprechend unterschiedliche Behandlung notwendig machen. 

Feuchte Wundversorgung
Unter "feuchter Wundversorgung" wird immer der Einsatz hydroaktiver Verbandmaterialien verstanden.
Das feuchte Wundmilieu befördert die Heilung durch drei wichtige Eigenschaften:
  • Feuchtigkeit fördert die Selbstauflösung von Nekrosen und Belägen. Dies wird als autolytisches Debridement verstanden: Das abgestorbene Gewebe wird befeuchtet und somit verflüssigt.
  • Feuchtigkeit steigert das Wachstum von Granulationsgewebe, das für die Wundheilung notwendig ist.
  • Feuchtigkeit stimuliert schließlich die Epithelisierung, die für einen erfolgreichen Heilungsabschluss unumgänglich ist.

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